In den kühlen Morgenstunden des 23. März 2022 trafen die ersten Maschinen der FA Bellinger an dem gekennzeichneten Platz für den neuen Storchenhorst im Pilgerzeller "Fellenweg" ein. Zügig gingen die Arbeiten voran, denn um 10:00 Uhr war der geplante Fototermin, bis dahin wollten die Mitarbeiter der FA Bellinger den Storchenmast aufgestellt haben.
Als die ersten Vertreter des NABU eintrafen, waren die Arbeiten bereits abgeschlossen.
Nach der Begrüßung schaute sich Hans-Ulrich Sprenger, erster Vorsitzender der NABU Gruppe Fulda und Künzell e.V., den Storchenmast genauer
an und sagte: „Diesen Korb haben wir mit fünf Mitgliedern und Freunden der NABU Gruppe noch am letzten Samstag vor Weihnachten 2021 geflochten“.
Weiter fügte er noch hinzu, dass der Standort gut gewählt wurde, aber die Störche entscheiden, ob der Mast richtig platziert ist und für die Aufzucht ihrer Jungen geeignet ist.
Nun trafen auch der Bürgermeister Timo Zentgraf und weitere Vertreter der Gemeinde Künzell ein.
In der anschließenden Unterhaltung empfahl Hans-Ulrich Sprenger, zu dem Feuchtgebiet in der Nähe des Mastes, noch eine offene Wasserfläche
anzulegen. Feuchtgebiet und Wasserfläche wäre ein idealer Lebensraum für Amphibien. „Für Störche sind Amphibien nun mal die Leibspeise“, fügte Hans-Ulrich Sprenger hinzu, „wobei Mäuse eher
verspeist werden, wenn keine Amphibien zu finden sind.“ Diese Aussage gab bei den Vertretern der Gemeinde und dem NABU Freiraum zum Nachdenken.
Alle Anwesenden waren sich jedoch einig, dass dieser Mast bestimmt von einem Storchenpaar in absehbarer Zeit angenommen wird. Herr Zentgraf berichtete, dass auf den Feldern des Bauern Hügel in Edelzell bereits 46 Störche gezählt wurden. Auch die Anzahl der Störche, die sich auf den Fellen-Wiesen aufhalten, ist sehr groß.
Zum Fototermin schauten somit alle Beteiligten mit Zuversicht in die Kamera und waren sich sicher, dass irgendein Storchenpaar uns eines Tages mit Nachwuchs beglücken wird.
Text A. Röhm,
H-U Sprenger