23.06.2021 Domaine Johannesberg:
14 neue Kunstnester für Mehlschwalben
Georg Klaus, Mitglieder der HGON Fulda sowie Peter Hess, Mitglied unserer NABU Gruppe Fulda und Künzell e.V., haben 14 neue Kunstnester für Mehlschwalben an der Domaine Johannesberg angebracht.
Unser NABU Mitglied Winfried Krönung bestellte 5 Doppelnester über die Untere Naturschutzbehörde Fulda. Zwei Doppelnester wurden von einem Stall in Hofbieber abmontiert, weil der Stall demnächst abgerissen wird.
Die schon vorhandenen Nester sind alle besetzt und mit den neuen Nestern haben die ausgeflogenen jungen Schwälbchen gleich eine Wohnung....
Drei aktive Mitglieder unserer NABU Gruppe zögerten nicht lange
und beschlossen, in Maberzell zu helfen, um Kotbretter für Schwalben an dem Mehrfamilienhaus (An der Betz 5) anzubringen.
Am Samstag, 22. August 2020 war es soweit. Mit Hilfe eines Hubsteigers ging es hoch hinaus. Die Arbeit der Männer war dadurch sicherer und jeder Handgriff fiel ihnen sogleich leichter.
Nach getaner Arbeit schaute der Hausbesitzer sich alles genau an und bedankte sich für die schnelle Hilfe bei Hans-Ulrich Sprenger, Matthias Leitschuh und Ralf Odenwald.
Nun ist in Maberzell „An der Betz“ alles für die kommende Schwalbensaison bereit.
28.07.2020
Eine Sommer-Heimat für Mehlschwalben
Das sind diese kleinen unfassbar wendigen Flugkünstler, die ihre Nester mit Lehm kunstvoll an die Unterseiten des Dachüberstandes von Häusern bauen.
Aber nicht überall sind sie willkommen. Viele Hausbesitzer spannen sich Seile oder weiß-rote Flatterbänder unter die Dachüberstände, um zu verhindern, dass die Schwalben sich dort ansiedeln,
berichtet Herr Sprenger, Vorsitzender des NABU Fulda und Künzell e.V.
Die Leute haben Angst vor den Hinterlassenschaften (Kot) der Schwalben. Nicht so bei der Familie Wick aus Fulda-Zell. Hier dürfen sich die Schwalben noch so richtig „austoben“. Hier gibt es sie,
eine Heimat für Schwalben.
„Als ich in der Zeitung las, dass man sich beim NABU für eine Auszeichnung zum „Schwalbenfreundlichen Haus“ bewerben kann, zögerte ich nicht lange“, sagte Andreas Wick, der nach seinen Angaben
die Schwalben bei der Hausübergabe vom Vater Josef „mit übernommen“ hatte. „Es tut einfach gut, wenn man den Schwalben beim Anflug auf ihre Nester beobachten kann. Wenn die Kleinen ihre Schnäbel
aufreißen und gierig nach Futter betteln.
Es gab aber auch schon traurige Momente. Eines Jahres kam keine einzige Schwalbe zu uns und wir wussten erst nicht warum. Das war für uns total deprimierend. Wir fanden heraus, dass nach unserem
Dachumbau sich der Neigungsgrad geändert und die Kotbretter zu dicht am Nest waren. Somit konnten die Schwalben ihre Nester nicht mehr im geeigneten Winkel anfliegen“, berichtet Andreas Wick.
„Wir entfernten daraufhin die Kotbretter und im Jahr darauf waren alle 12 Nester wieder belegt. In jedem Jahr werden die künstlichen Nester im Herbst abgebaut und mit heißem Wasser gereinigt, um
Milben oder anderes Ungeziefer abzutöten. Dadurch ist sichergestellt, dass die Schwalben ihre Jungen im nächsten Jahr gesund und ohne Schädlingsbefall aufziehen können.“ Dabei wird auch gleich
die Hauswand mit einer Wurzelbürste gereinigt. „Alles gar keine schlimme Arbeit.“, sagte Andreas Wick, „man muss es nur wollen“. Die Schwalben danken es der Familie, denn viele Mücken oder
Fliegen gibt es in der Umgebung der Nester nicht, obwohl ein Teich vor dem Haus vorhanden ist.
Deshalb freute es Herrn Sprenger ganz besonders, der Familie Wick diese Auszeichnung, ausgerechnet am Tag an dem Herr Wick Geburtstag hatte, in Form einer Urkunde und einer Plakette überreichen
zu können.
Text: Andreas Wick
20. März 2019
Wo die Schwalben nisten wohnt das Glück,
werden wohl die Bewohner des Hauses in der Fuldaer Straße in Künzell gedacht haben, als Vertreter des NABU Fulda und Künzell e.V. sowie Helfer mit einem Traktor samt Hebebühne vor ihrem Haus anhielten. Ein Hilferuf der Bewohner, um den Schwalbenkot von den Kotbrettern zu entfernen, war der Anlass für diesen außergewöhnlichen Auftritt.
Zu Beginn schauten sich die Helfer die vielen Schwalbennester am Haus an, die in einem guten Zustand waren. Doch dann ging es los, mit dem Service der besonderen Art.
Hans-Ulrich Sprenger stieg in den Hubkorb, der am Traktor angebracht war und begab sich hinauf zu den Kotbrettern. Er entfernte diese, reinigte sie und die Stelle der Hauswand ebenfalls, die vom Schwalbenkot betroffen war. Anschließend schraubte er die Kotbretter wieder am Haus an.
Die Arbeiten gingen den Helfern zügig von der Hand, so das die Bewohner des Hauses sehr zufrieden mit der Leistung waren.
„Nun kann es Frühling werden und die Schwalben wieder einziehen“, sagte Familie Goldbach zum Abschied.
haben sich NABU und HGON Mitglieder gesagt
und beschlossen, den bald eintreffenden Schwalben an verschiedenen Orten im Landkreis Fulda ein neues Zuhause zu bieten.
Mitglieder der HGON Fulda und des NABU Fulda und Künzell e.V. brachten gemeinsam am Wohnhaus des Hühnerhofes Bleuel und einer benachbarten Scheune der Fam. W. Scheller in Hofbieber Schwalbennester und Kotbretten an. Bereits im letzten Jahr wurden am Hühnerhof Bleuel 10 Doppelnester am Haus befestigt.
NABU Mitglieder aus unserer Gruppe sind aktiv geworden und haben zu einem Landwirt aus Harmerz Kontakt aufgenommen. Dort wurden ebenfalls vier Doppelnester montiert.
Der Fachdienst Natur und Landschaft des Kreises Fulda unterstützte mit einer großen Anzahl von Nisthilfen und Kotbrettern diese Aktion. Auch der NABU Hofbieber und unsere NABU Gruppe beteiligten sich bei diesen Aktionen mit Schwalbennestern und Kotbrettern. Den Hubsteiger stellte die Fa. Merz zur Verfügung.
Alle Beteiligten freuen sich nun auf die Heimkehrer aus dem Süden und hoffen, dass die neuen Nisthilfen angenommen werden.
23. April 2020: Bei der Fa. Merz wurden bereits 12 m Kotbretter im Jahr 2019 angebracht.
In Hofbieber erhielt das Wohnhaus des Hühnerhofes Bleuel neue Kotbretter und der Nachbar, Familie W. Scheller, erhielt für die Scheune ebenfalls Kotbretter.
Am Hühnerhof Bleuel wurden 10 Doppelnester bereits im Jahr 2019 montiert
beschlossen Georg Klaus von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie (HGON) und Peter Hess vom NABU Fulda und Künzell e.V. im Sommer 2018 Nisthilfen und Kotbretter an Wohnhäusern und Stallungen anzubringen. Unterstützt wurde das Projekt vom Landkreis Fulda, Untere Naturschutzbehörde Fulda und NABU Fulda und Künzell e.V.. Dafür danken wir.
In folgenden Orten sind Peter Hess und Georg Klaus im Jahr 2020 aktiv geworden:
Hofbieber/Traisbach
Landwirt Diegelmann
8 Kunstnester zu 14 Naturnestern und ca. 14 m Kotbretter.
5 Kunstnester + 14 Naturnester in 2020 besetzt.
Fam. Werner
24 Kunstnester zu 14 Naturnester + 2,5 m Kotbrett.
22 Kunstnester + 11 Naturnester in 2020 besetzt.
Fam. Schlitzer
22 Kunstnester zu 3 Naturnestern + ca.12 m Kotbretter.
8 Kunstnester + 3 Naturnester in 2020 besetzt.
Fa. Merz / Bauhof
Ca. 14 m Kotbretter für 14 Naturnester.
13 Naturnester in 2020 besetzt.
Fam. Diegmüller
6 Kunstnester zu 2 Naturnestern.
5 Kunstnester in 2020 besetzt.
Fam. Klaus
14 Kunstnester, noch nicht besetzt, 8 Nester erst dieses Jahr gehängt.
Hofbieber/Wiesen
Landwirt Hartmann
26 Kunstnester (20 vom Hausbesitzer und 6 von uns gehängt)
23 Kunstnester in 2020 besetzt.
Landwirt Reinhard
24 Kunstnester zu 32 Naturnestern
22 Kunstnester + 32 Naturnester in 2020 besetzt.
Hofbieber
Geflügelhof Bleuel
24 Kunstnester, davon mind. 18 besetzt.
Fam. Scheller
12 Kunstnester + 1 Naturnest
1 Kunstnest + 1 Naturnest 2020 besetzt.
Die Kunstnester wurden erst am 22.04.2020 gehängt.
Fam. Hess
8 Kunstnester, nicht besetzt.
Hofbieber/Niederbieber
Fam. Schmitt
6 Kunstnester, nicht besetzt.
Fam. Reinhard
4 Kunstnester, nicht besetzt.
Fam. Schäfer
18 Kunstnester, nicht besetzt, erst am 11.06.2020 gehängt.
Fulda/Harmerz
Landwirt Müller
8 Kunstnester zu ca. 20 Naturnester
6 Kunstnester + ca. 20 Naturnester 2020 besetzt.
Petersberg/Götzenhof
Landwirtin Brähler
28 Kunstnester zu 3 Naturnestern + 5 m Kotbretter.
16 Kunstnester + 3 Naturnester in 2020 besetzt.
Von den 28 Kunstnestern wurden 12 erst am 08.08.2020 gehängt.